ZDas Schloss Sychrov besuchte er zwischen 1877 und 1896 insgesamt neunmal, bei dem letzten Besuch wurde Dvořák von seinem Schwiegersohn Josef Suk begleitet. Allerdings kam Dvořák nie nach Sychrov, um jemanden von der Fürstenfamilie zu besuchen, mit Sychrov band ihn die Freundschaft mit dem Sekretär des Fürsten Camille de Rohan – Alois Göbl. Alois Göbl, welchem die Musik auch sehr nah lag (er war ein ausgezeichneter Sänger und komponierte auch etliche kleinere Musikstücke für den Sängerverein in Turnov), lernte Antonín Dvořák während seiner Winteraufenthalte mit der Fürstenfamilie in Prag kennen. Ihre Freundschaft war wirklich stark; das wird auch dadurch bezeugt, dass Göbl der Taufpate der meisten Kinder Dvořáks wurde und Dvořák eine seiner Töchter zur Göbls Ehren auf den Namen Aloisie taufen ließ. Ein weiterer Beleg ihrer Freundschaftsbeziehung stellt ihre zahlreiche Korrespondenz dar. Dvořák nutzte seinen Aufenthalt in Sychrov nicht nur zum Erholen, sondern auch zum Schaffen – er komponierte da z. B. einige Teile der Oper Dimitrij. Dvořák spielte auch oft in der Sychrover Kapelle Orgel. In der Wohnung von Alois Göbl spielte Dvořák Klavier, das Alois Göbl von Camilles Ehefrau Adele geschenkt bekam. Die Wohnung von Alois Göbl, in welcher Dvořák bei seinen Besuchen in Sychrov wohnte, befand sich im ersten Stock des heutigen Restaurantgebäudes. Im Jahre 1951 wurde an dieses Gebäude Dvořáks Gedächtnistafel platziert, deren Autor der akademische Bildhauer Antonín Hrdlička, Myslbeks Schüler, ist.